Windows und seinem Speicherhunger sei dank durfte ich die virtuelle Festplatte meiner Windows 7 Installation vergrößern.
Sollte eigentlich ganz einfach sein, wenn man sich die einschlägigen bei Google oben stehenden Anleitungen anschaut. Aber warum steht überall das gleich? Die werden doch nicht alle vor einander abgeschrieben haben? Und ihr Geschreibsel nie selber ausprobiert haben 😉 Doch, ich glaube, sie haben abgeschrieben und nie getestet.
Sei’s drum, hier steht wie es bei mir geklappt hat und bei Euch klappen könnte 😉
Host System: Linux Mint (mit Oracle Virtualbox Manager)
Guest: Windows 7 (auch Virtuelle Maschine kurz VM)
1.) Sicherungspunkte löschen bzw. zusammenfassen
Es dürfen keine Sicherungspunkte existieren. Sicherungspunkte erst löschen, dabei werden sie zusammenführen.
2.) VMDK Volumes in VDI umwandeln
VMDK Volumes lassen sich nicht vergrößern.
Habe keine Ahnung wie ich ein VMDK Volume erzeugt habe. Habe schon seit Jahren keine VMWare mehr benutzt. Was also tun?
Mit dem folgendem Befehl lässt sich aus einem VMDK Volume ein VDI Volume machen bzw. klonen:
# VBoxManage clonehd windows.vmd --format VDI windows.vdi
Optional: Jetzt wäre es gut zu testen, ob das VDI Volumen funktioniert. Dazu das VMDK Volume (windows.vmd) im Virtualbox Manager entfernen aber nicht löschen und stattdessen das neue Volume eingebauen. Dann die VM starten. Sollte alles so funktionieren wie vorher. Hat es geklappt kann das VMDK Volume gelöscht werden.
3.) VDI Volume dynamisch machen
Das zu vergrößernde Volume muss dynamisch alloziert sein. Mit statischen Volumens funktioniert das Vergrößern nicht. Aber auch das lässt sich durch klonen geradebiegen.
# vboxmanage clonehd windows.vdi windows-dyn.vdi --variant Standard
3.) Vergrößern der virtuellen Festplatte
3.1) Windows VM herunterfahren
3.2) Volume vergrößern
Das Volume läßt sich mit VBoxManage modifyhd volume.vdi –resize Gesamte-Grösse-in-MB vergrößen.
# VBoxManage modifyhd windows.vdi --resize 35000
3.3) Windows Partition anpassen
Im VirtualBox Manager sollte die neue Größe schon sichtbar sein. Allerdings zeigt die Windows VM nach dem Start immer noch die alte Größe an. Damit Windows (wäre bei Linux ähnlich) die neue Größe erkennt, muss die Größe der Partition auf dem Volume innerhalb der VM noch angepasst werden.
a.) Dazu die VM starten
b.) Unter Windows -> Systemsteuerung -> System und Sicherheit -> Verwaltung -> Computerverwaltung aufrufen
c.) Dann Datenspeicher -> Datenträgerverwaltung -> Rechte Maustaste -> Volume erweitern und dem Wizard folgen
Note: Der Menüpunkt ist nur im Screendump ausgegraut. Hatte gerade keine VM zum vergrößern zur Hand. Bei Euch sollte der Mneüpunkt nicht ausgegraut sein.
Note2: Sollte das Vergrößern unter Windows nicht funktionieren, geht das auch mit Linux. Dazu z.B. SystemRescueCD in der VM booten und mit gparted die Partition auf Volumegröße erweitern.