Anmerkung: Dieser Artikel stand ursprünglich zu dokumentatorischen Zwecken auf http://www.piratenpartei-wetterau.de Leider genügte er den dortigen redaktionellen Anforderungen nicht und wurde ohne meines Wissens verändert. Aus diesen Gründen wurde er dort gelöscht und hier unter der ursprünglichen Version wieder hergestellt.
Die Saison wurde eröffnet
Heute, 26 April haben wir den ersten EU Wahl Infostand in Friedberg durchgeführt. Von 10 bis 14 Uhr waren wir auf der Kaiserstr. in Höhe der Usagasse.
Trotz durchwachsenem Wetters, das aber im großen und ganzen ok war und Ferien bedingter Besucherflaute, hat der Stand einige interessante Gespräche gebracht und viel Spaß gemacht. Stressfrei und entspannt durch den Tag, das war genau das Richtige zum Start der Infostandsaison.
Vielen Dank an alle, die uns so tatkräftig unterstützt haben.
Besonders zu erwähnen wären da Martina (@frecklesfairy) und @serienjunkie2, die aus der Kleinstadt südlich der Wetterau angereist waren, um uns zu unterstützen und Michael Behrend, der hessische Wahlkampfbeauftragte, der uns noch mit frischem Material (Piratensamen , Einkaufschips, …) versorgt hat.
Und natürlich geht der Danke auch an die Eingeborenen Crew Henning und Fred, ohne die der Stand gar nicht zustande gekommen wäre.
Ich freuen mich schon auf den nächsten Infostand mit Euch. Gerne wieder!
Nächsten Samstag, 3 Mai stehen wir in Friedberg, Bad Vilbel und Hirzenhain.
Äh … Hirzenhain … Äh … genau, dort stellen wir eine Bürgermeister-Kandidatin.
Super Einsatz, toller Beitrag, tolle Bilder … danke!
Ich verstehe blos nicht warum der Beitrag nicht auf der KV Seite bleiben dürfte. Zumindest hätte das gut zur Wiederbelebung der Seite beigetragen. Insbesondere das französiche Plakat bringt eine klare Message rüber. Wers nicht versteht holt halt die Sexismus-Keule raus. Dafür wird jetzt mindestens von 3 Leuten Zensiert bevor etwas erscheinen darf. Von einer Mitmachpartei sind wir weit (sehr weit) entfernt.
Warum erinnert mich das blos an den amtierenden kBuVo?
Da reden wieder viele ohne eine Ahnung zu haben, wovon sie reden, hauptsächlich auf Twitter (der Hauptkommunikationsplattform[1] der Piratenpartei), aber auch hier.
ad 1: das Pad ist ein *Ergebnis*-Protokoll. Da stehen *nur* die Beschlüsse drin, nicht die Diskussionen und auch nur begrenzt die Begründungen. Ich gebe zu, das ist verkürzt geschrieben dort, aber das haben Ergebnisprotokolle nunmal so an sich. Daß gestern eine Vorstandstelko läuft war hinlänglich bekannt und auch das Pad war reichlich vorher bekannt und da Du, Matthias, es selbst auf „public“ gesetzt hast, wußtest Du also, wo es war und hättest antizipieren können, daß es da „Probleme“ mit Deinem Artikel gibt und hättest teilnehmen können. Dann hättest Du das, was ich jetzt mich zu schreiben gezwungen sehe, aus erster Hand mitvekommen und nicht diese Aktion gestartet.
Zwischenbemerkung: ich kann Deine Reaktion – alleine auf das Pad gegründet – verstehen. Aber ich hätte mir von Dir gewünscht, daß Du zuerst mal nachgefragt hättest, denn so schlimm, wie Du das hier darstellst, ist das alles nicht.
ad 2: Deinen Beitrag oben empfinde auch ich sehr zwiespältig. Ja, ich habe mich auch darüber gefreut, daß endlich mal einer was auf der Webseite schreibt – ich komme ja selbst auch viel zu selten dazu, insofern ist „irgendein Beitrag“ schon tausendmal mehr wert als „gar kein Beitrag“. So weit, so richtig. Aber. Lies Dir den Beitrag bitte selber einmal durch. Dann noch einmal. Und dann bewerte ihn einmal bitte. Nichts gegen Dich, Matthias, wirklich nicht. Als persönlicher Kommentar, als Dein eigener Bericht taugt der Beitrag, das ist völlig in Ordnung so und jeder schreibt halt so, wie er schreibt – auch mit Twitternamen, Rechtschreibfehlern und launigen Bemerkungen über kleine Gemeinden in der Wetterau – das ist alles in Ordnung als Deine persönliche Sicht der Dinge. Aber die Webseite des KV hat doch ein kleines bißchen mehr Sorgfalt verdient, meinst Du nicht? Ich meine, das ist *unsere* Visitenkarte im Netz und sie wird gelesen! In der Telko gestern wurde erwähnt, daß ein Teilnehmer der Telko von Hirzenhainern(!) angesprochen wurde, was denn das für ein Blödsinn auf der Webseite sei. Nochmal: Ich weiß, Du hattest bei dem Artikel die besten Intentionen und das weiß ich auch sehr zu schätzen – aber wir sind nunmal nicht im luftleeren Raum, sondern andere reagieren auf uns und unsere Publikationen. Das sollten wir immer im Hinterkopf haben, wenn wir Dinge veröffentlichen.
Zwischenbemerkung: ich fand es äußerst unglücklich, daß Dein Beitrag einfach verändert wurde, ohne mit Dir darüber zu sprechen. Das habe ich auch in der Telko gestern zum Ausdruck gebracht und explizit darum gebeten, daß man vor jeder weiteren Änderung noch mit Dir darüber spricht – aber da bist Du uns zuvorgekommen.
ad 3: Ja, es soll einen Redaktionsprozeß, a.k.a. „Korrekturschleife“ geben. Das hat aber nichts mit „Zensur“ zu tun, es soll dabei nicht darum gehen, Inhalte zu filtern, sondern hauptsächlich darum, Dinge wie Rechtschreibfehler zu verbessern, bevor Inhalte veröffentlich werden. Bei Pressemitteilungen der Piratenpartei gibt es diesen Prozeß schon lange (Stichwort: „Lektorat“) und so etwas ähnliches wünschen wir uns auch für die KV Webseite. Es geht hier nur um das „vier Augen sehen mehr als zwei“-Prinzip, nicht darum, Meinungen zu unterdrücken. Aber ja, ich gebe zu: wenn man ausschließlich das (stark verkürzte, habe ich das schon erwähnt?) Protokoll liest, dann wird selbstverständlich zensiert[1]. Nein. Das ist ganz und gar nicht die Intention, sondern lediglich als Hilfestellung gedacht, um die Webseite nach außen besser darzustellen. Es darf sich auch nach wie vor jeder an dem Prozeß beteiligen und deswegen sollen auch (mindestens, dürfen auch mehr sein) drei Leute draufgucken und das müssen auch beileibe nicht immer dieselben sein. Eben darum, damit *nicht* zensiert wird, sondern nur, damit wir bessere Artikel hinbekommen. Mehr steckt da nicht dahinter.
Zwischenbemerkung: Ich habe auch zu den „dreien“ meine Bedenken geäußert, da ich der Meinung bin, daß im Prinzip auch einer reicht (Peer-Prinzip). Das ist wieder so eine „qui custodet custodes“-Frage. Mir wäre es auch am liebsten, wenn man ganz ohne Redaktion auskäme – aber dann müßte man sich darauf verlassen können, daß jeder Schreiber in der Lage ist, entsprechende Beiträge abzuliefern – und letztlich widerspräche das sogar dem Mitmachgedanken, denn Schreiben ist ja eine höchst individuelle Angelegenheit – und mit dem Wissen, daß jemad da ist, der beim Schreiben auch mal hilft, wenn’s gewünscht ist, kann man vielleicht sogar die Hemmschwelle noch senken. Es hat immer alles mehrere Seiten, aber hier gleich die Zensurkeule rauszuholen ist bestenfalls polemisch.
ad 4: das berüchtigte Plakat. Ist schonmal jemand der Gedanke gekommen, daß es nicht nur die Sexismuskeule sein könnte, die zur Ablehnung dieses Plakates führt? Meine ganz persönliche Meinung zu dem Teil ist, daß es völlig unterirdisch ist und inhaltlich etwa genauso wertvoll ist wie das „bunte Ärsche“ Plakat der REPs zur BTW / LTW. Das ist genau die gleiche Masche und bestenfalls ein Witz auf Stammtischniveau – ich kann drüber lachen (und persönlich finde ich auch die „Sexismus“-Debatte darum völlig übertrieben), aber deshalb muß mir das Plakat trotzdem nicht gefallen. Was das Bild des Plakates auf der Webseite angeht, sehe ich das aber nooch ein bißchen differenzierter: Das Bild hatte ganz und gar nichts mit dem Inhalt des Beitrages zu tun, maximal könnte ich zubilligen, daß es mit dem Text insofern im Zusammenhang stand, als es auf dem Infostand dort aufgenommen worden war. In einer Galerie „Eindrücke vom Infostand“ hätte ich auch gar nichts zu bemäkeln gehabt oder wenigstens mit einer Bildunterschrift versehen. Aber das Bild kommentarlos in dem Artikel läßt das ganze so ein bißchen wie „ich mache, was ich will, egal, was andere darüber denken“
erscheinen – sagte da jemand kBuVo? Mit solchen Aussagen wäre ich da eher vorsichtig, denn nicht nur der handelt auf eigene Faust. Nochmal: ich habe selbst nichts gegen das Bild (meinethalben hätte es auch da stehen bleiben können), aber das Bild ist nunmal kontrovers und die Webseite ist nunmal eine offizielle Veröffentlichung der *gesamten* Piratenpartei Wetterau – da wäre ein wenig Fingerspitzengefühl und ein Nachfragen *vor* der Veröffentlichung in meinen Augen der bessere Weg gewesen.
Fazit. Was lernt uns das? Wir wollten mal was verändern. Wir uns,meine ich, auch mal einig, daß das nur über Gespräche funktioniert Eine der tollsten Eigenschaften der Piraten war mal, daß sie Mehrheitsentscheidungen akzeptieren und auch andere Meinungen gelten lassen konnten. Wir haben hier – leider – mal wieder den Fehler gemacht, nicht miteinander zu reden. Nicht vor der Veröffentlichung, nicht nach der Veröffentlichung, nicht bei der Vorstandssitzung. Stattdessen werden Fakten geschaffen (Veröffentlichung, Veränderung, Löschung) – das Resultat haben wir jetzt. Das ist von allen Seiten suboptimal gelaufen, aber vielleicht schaffen wir es ja, uns mal erst zusammenzureißen, dann zusammenzusetzen und dann eine Lösung zu finden, die möglichst vielen Interessen möglichst weitgehend entspricht. Twitter-Flames, Blogbeiträge und -kommentare (ja, auch dieser!) sind da nur begrenzt hilfreich.
Letztlich sitzen wir doch alle im selben Boot und letztlich geht es um was? Um Syrien? Die Ukraine? Mir tut es so leid, meine Zeit für sowas aufwenden zu müssen, während ohne uns über TTIP gemauschelt wird und die NSA uns fröhlich abhört (@NSA: ich wünsche fröhliche Lektüre!). Müssen wir uns wirklich wegen ein paar Webseiten-Artikeln (oder gar nur einem einzigen) in die Haare kriegen?
Die Hoffnung nicht aufgebend,
Henning
[1] Achtung. Ironie.
Hi Henning,
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar.
Zur Klarstellung möchte ich gerne ein paar Worte hinzufügen.
Ich habe den Artikel, der ein Bericht einer so stattgefunden Aktion war, auf meine private Webseite verschoben und zur Begründung auf das Vorstandsprotokoll verwiesen. Der Artikel dokumentiert inklusive aller Bilder ein tatsächlich so stattgefundenes Ereignis.
Ich habe im Zuge der Kommunikation zum Artikel keinerlei Bewertung irgendwelcher Handlungen vorgekommen. Das möchte ich auch gar nicht, wir sind die mit „Denk Selbst“. Das Z. Wort kommt im ganzen Artikel, der Twitter Kommunikation oder wo auch immer, von mir nicht vor. Daher weiß ich nicht, worauf Du Dich beziehst.
BTW.: Falls Du auf die Kommentare im Pad ansprichst, die sind nicht von mir. Außer der Text im Chatfenster.
Die Wetterauer Webseite ist selbstverständlich das Refugium der Wetterauer Piraten. Das steht doch außerhalb der Diskussion. Wenn der Vorstand, in Vertretung der Piraten, der Veröffentlichung eines Artikels widerspricht, dann ist das sein gutes Recht. Das der Artikelschreiber seinen Artikel woanders veröffentlicht, ist ebenfalls sein gutes Recht.
So what? Über was diskutieren wie nun?
Und wer über welches Stöckchen springt, muss natürlich auch jeder für sich selber entscheiden!
„Denk Selbst“
Matthias
Ok, das mit dem Lektorat leuchtet ein, im Protokoll kommt es halt anders rüber. Inhaltlich wäre es auch ausreichend gewesen einen kleinen Hinweis anzubringen der verdeutlicht, dass es sich um einen persönlichen Beitrag eines Mitglieds handelt und keine abgestimmte Parteimeinung ist. Ähnlich wie die Piratengedanken auf der LV Seite.
Das Plakat will ich inhaltlich gar nicht weiter bewerten. Nur finde ich die Begründung deutlich überzogen. Der eine sieht darin eine Message, der andere halt eine nackte Frau. Wir hatten schon Plakate die deutlich inhaltsloser waren und nicht mal als Eyecatcher dienten.
Zu den Bildern selbst möchte ich aber anmerken, dass es sich hier lediglich um Schnappschüsse eines Infostandes handelt, der genau so auch stattgefunden hat. Dort wurde das Plakat von hunderten Menschen gesehen und wahrgenommen. Man kann das vorhandensein dieses Plakates also nicht ungeschehen machen, in dem man es aus den Bildern des Infostandes verbannt. So hat das m.E. schon den faden Beigeschmack einer Zensur. Insbesondere in Verbindung mit dem unklaren Protokolltext.
Fazit ist, dass wir jetzt einen kleinen Streisand-Effekt haben, der genau das Gegenteil dessen bewirkt, was mit der Kritik am Plakat eigentlich erreicht werden sollte.
Weiteres Fazit ist, dass die Motivation der wenigen aktiven Mitglieder nun weiter in den Keller geht. Allein schon wegen der die potentiellen Möglichkeit unbeabsichtigt etwas zu tun, was dem Vorstand nicht gefallen könnte und das dieses dann anschließend in öffentlichen Sitzungen angeprangert wird.
@Mathias: Der Seitenhieb auf die Zensur ging hauptsächlich gegen den (ersten) Kommentar von emkay, da steht explizit „zensiert“ drin. Auch der Twitter Dialog mit Alex impliziert „in der Wetterau wird zensiert, dann komm halt zu uns“. Und das ist etwas, das ich ganz bestimmt nicht so stehen lassen werde, weil es schlichtweg falsch ist. Wenn alls so „sein gutes Recht ist“, wie Du in Deinem Kommentar schreibst, dann hätte es auch Deiner anzüglichen Twitterkommentare nicht bedurft, darüber diskutiere ich, „so what“. Ich bin ganz Deiner Meinung: im Grunde ist gar nichts passiert, aber dummerweise zieht das Ganze aufgrund der verkürzten Darstellung auf Twitter seine Kreise (schonmal auf „retweetet“ „favorisiert“ geschaut?) – auch das wieder ein Argument dafür, *vorher* zu „selbst denken“, *bevor* man irgendwas raushaut.
@emkay: Was den Hinweis angeht, stimme ich Dir voll zu. Wie ich sagte: auch ich fand das äußerst unglücklich, wie das gelaufen ist, das war alles andere als korrekt. Ich hoffe, daß das Ganze wenigstens als anschreckendes Beispiel gelten kann. Auch beim Plakat bin ich auf Deiner Linie: mir ist das Teil im Grunde genommen völlig wurscht und wenn’s irgendwer irgendwo hinpappen will, dann wird er das vermutlich auch tun – für mich kein Grund, mich drüber aufzuregen. Zu den Schnappschüssen habe ich oben schon geschrieben: hätte man das so markiert „und hier noch ein paar Bilder vom Infostand“, dann wäre auch das deutlicher gewesen. So ganz ohne was bleibt halt ein Mißverständnispotential. Und das im Zusammenhang damit, daß es eben nicht als „persönlicher Kommentar“, „Piratengendanke“ oder was-weiß-denn-ich gekennzeichnet war, war halt… unglücklich.. Genauso wie die Aktion, das einfach ohne Rückfrage zu entfernen. Einen Streisand-Effekt kann ich bei mir hingegen nicht feststellen, mir ist das Plakat (und das Bild) genauso wurscht wie vorher 😉 Was die Demotivation von Mitgliedern angeht: dazu ist die Twitter-Diskussion mindestens genauso geeignet, wie die Löschaktion. Also von daher: alles ausgeglichen, alles bestens… (ja, der letzt Satz war ein wenig sarkastisch, ich bitte um Verzeihung, aber mich demotiviert dieses Gezanke mehr als der Artikel, das Plakat, das Bild und die Löschung, Verschiebung, whatever, zusammen…)