PPH-Beitrag-BundesMarinaAm letzten Wochenende hatte ich die Möglichkeit als Vertreter der Projektgruppe Bundestagswahlen der Piratenpartei die Bundes Marina in Kassel als Vortragender zu besuchen.
Obwohl ich bereits zur OpenMind 2010 die Gastfreundschaft des KV Kassels genießen durfte, war es für mich das erste mal, das ich auf DER Marina war. Übernachtet wurde, wie auch bei der OpenMind, in der Jugendherberge Kassel. Anspruchslos aber funktionell! Für ein Wochenende, an dem primär gearbeitet wird, gut. Allerdings scheint sich das Essen seit meinen Schüleraufenthalten nicht groß verbessert zu haben. Oder ich bin für eine Jugendherberge einfach zu alt.
Angereist bin ich bereits Freitag mit Teilen des hessischen Landesvorstands. Das war mehr als praktisch. So konnte der socialasing Aspekt der Veranstaltung schon auf der Hinreise Beachtung finden.
Abends ging es in den Cuba Club. Ich erinnere mich daran, das wir bei der OpenMind auch mit einer großen Anzahl Piraten dort eingefallen sind und das Personal heillos überfordert war. Das war dieses mal, trotz Ankündigung, das wir kommen, auch der Fall. Wenn der Chef seinen Angestellten bei der Arbeit nur zuschaut und auch nur eine Bedienung im Einsatz hat, wundert es eigentlich, das ich schon nach einer Stunde mein erstes Bier hatte. Das hatte aber den entscheiden Vorteil, das nicht genug Zeit war, um genügend Bier zu trinken, um am nächsten Morgen einen Kater zu haben. Was besonders für Vortragende ein Pluspunkt ist.
Für einen Samstag ging es am nächsten Morgen erstaunlich früh los. Ich meine, das ich zwischen 7 und 8Uhr aufgestanden bin. Damit war ich noch nicht mal der erste. Irgendeiner im Zimmer muss deutlich geschnarcht haben. Ich habe nichts gehört 😉
Nach dem Frühstück gab es einen Vortrag bis Mittag. Danach habe ich kurzfristig mit meinen Vorgänger Vorträgern getauscht. Ihr Thema passte thematisch besser an meines dran. Damit war ich schneller dran, als ich dachte und hatte auch weniger Zeit um nervös zu werden. Der Vortrag sollte das Bewusstsein auf die Wahlen lenken. Auch wenn die Wahlen noch knapp 1 ½ bis zwei Jahre weg sind, müssen wir dringend anfangen uns darauf vorzubereiten. Und wie das Beispiel NRW zeigt, kommen manche Ereignisse schneller als man denkt. Was mich daran erinnert, das ich die FDP in mein Nachtgebet einschließen muss, damit uns die NRW Erfahrung im Bund erspart bleibt. 😉 Ich glaube mein Vortrag ist ganz gut gelaufen, war vielleicht etwas stark Hessenlastig aber das hat der Diskussion, die er angestoßen hat, keinen Abbruch getan.
Anschließend gab es einen Vortrag zum Thema Aufstellungsversammlung. Der uns die rechtlichen Randbedingungen dazu erläutert hat und bei mir das Gefühl erzeugte, das es noch viele Unklarheiten, Halbwahrheiten und Fallstricke gibt.
Als letzter Vortrag wurde die Blaupause, wie eine Wahlkampfzentrale aussehen könnte, vorgestellt. Leider gab es dazu von einigen Zuhörern im Publikum eine gänzlich andere Meinung, die nicht weit entfernt war vom rumtrollen. Ich denke, der Vortrag war ein Konzeptvorschlag, den man ganz, in Teilen oder auch gar nicht annehmen kann. Es ist nicht angebracht einen Referenten dazu nieder zumachen. Das war sehr Schade! Ich hoffe ich bekomme den Vortrag, denn die Blaupause ist auch für die hessische Landesgeschäftsstelle zu gebrauchen.
Nach dem Abendbrot, das nun wirklich nicht allzu appetitlich war, hatte der KV Kassel einen Lokation organisiert, wo wir uns alle getroffen haben. Bier, grillen und viel Raum für Diskussionen ließen den Tag in einer langen Nacht ausklingen. Irgendwann zwischen 2 und 3Uhr habe ich dann auch den Weg ins Bett gefunden und bin bereits kurz nach sieben, leicht angeschlagen, wieder aufgestanden. Auch in dieser Nacht hatte jemand dafür gesorgt, das die Baumbestände in der Umgebung der Jungendherberge stark dezimiert wurden. Aber ich habe auch hiervon nichts mitbekommen … 😉
Nach dem Frühstück ging es etwas unorganisiert in die ersten Vorträge. Scheinbar gab es keinen Referenten oder die sind nicht gekommen. Allerdings war die improvisierte Diskussion über die Aufstellungsversammlungen sehr fruchtbar und keinen verschwendete Zeit.
Ein Workshop zur Wahlkampfmaterialbeschaffung war für mich sehr interessant und hat mir mal wieder gezeigt, das wir als Partei im Kommunikationszeitalter noch etliche Defizite in der Kommunikation haben. Es wird versucht den Einkauf von Werbemitteln zu Zentralisieren. Es scheint dazu in verschiedenen Landesverbänden unkoordinierte eigene Ansätze zu geben. Aber ein Ziel der Marina ist es ja die Kommunikation zu verbessern. Für mich war es auf alle Fälle wichtig davon gehört zu haben und Kontakte zu geknüpft.
Nach dem Mittagessen, das dieses mal besser war als am Samstag und der obligatorischen Feedback Runde, die recht positiv ausgefallen ist, haben wir uns auf die Heimreise gemacht.
Fazit für mich! Es war eine sehr gute und speziell für mich, auch sehr informative Veranstaltung. Da besonders das Thema Wahlen intensivst behandelt wurde konnte ich viele nützliche Informationen daraus ziehen. Informationen, die aber auch eine Menge Arbeit nach sich ziehen. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich gerne noch mal an einer Marina teilnehmen.
Als letztes möchte ich noch dem KV Kassel und den Organisatoren danken, die diese hervorragende Veranstaltung möglich gemacht haben.
Anmerkung: Die Streams und Präsentationen, der einzelnen Veranstaltungen werden, sobald veröffentlicht, hier noch eingebaut.
Vorträge: